
Letzte Nacht war wieder einer der angenehmeren Naechte. Ich bin dann so gegen 07.00 Uhr los unter Geleitung der oertlichen extremst

ausgebildeten Kampfhundestaffel (siehe Foto). Mittags wollte ich was essen, hatte auch schon einen schoenen „Plato“ herausgessucht, aber dann hiess es, „no


Plato! Bocadillo!“ Ne, wenn ich auf irgendwas keine Lust mehr habe dann auf belegte Baguettes. Also bin ich dann wieder los gestiefelt – auf ins naechste Dorf, um mir dort ein teures Mittagsessen einzuverleiben 🙁 . Aber war wenigstens ok. Nach getaner „Arbeit“ machte ich mich gegen 14.30 Uhr wieder auf den Weg nach Palas de Rei – meinem Tagesziel – und aergerte mich regelmaessig ueber die immer mehr werdenden Radpilger, die von hinten angebraust kamen und oft ohne zu klingen an einem vorbei rasten. Vor lauter Angst mit einem zusammenzustossen, drehte ich mich regelmaessig um und peilte die Lage. Auch verwunderlich, teilweise ist eine schoene neue asphaltierte Strasse direkt neben dem Camino, die wenig befahren ist, aber die Fahradfahrer lieben es anscheinend, ueber enge, sehr steinige Wege zu flitzen. Dabei wundere ich mich ohnehin, dass die meisten so ein hohes Risiko eingehen und, ob auf Wegen oder Strassen, mit einem Tempo unterwegs sind, dass es mir kalt den Ruecken runterlaeuft. Am Ziel warteten dann schon am Ortseingang zwei relativ grosse noch weitgehend freie Herbergen und eine Touristinformation. Letztere bescuchte ich gleich, um mir einen Stadtplan und Infos zu holen. Die oeffentlichen Herbergen im Stadtkern sollten belegt sein, ich solle es bei den privaten versuchen. Sie schrieb mir zwei auf und markierte sie auf dem Plan, wobei einer der Herbergen schon in meinem Fuehrer aufgefuehrt war. Ich dackelte dann mit dem Plan in der Hand los und wunderte mich, dass ich schon nach kurzer Zeit die erste Herberge erreichte, mit der ich eigentlich erst spaeter rechnete. Die war dann auch promt belegt. Also weiter den Pfleilen nach auf der Suche nach der zweiten. Am Ortsausgang kam es mir merkwuerdig vor – die Herberge war nicht ausfindig zu machen – kein Wunder – wenn ich den Plan richtig herum gehalten haette, waere mich klar gewesen, dass ich schon laengst dran vorbei war 🙁 . Naja, auch nicht schlimm, also ab in den naechsten Ort, denn zurueck zu den grossen Herbergen zu laufen, waere quatsch. Irgendwann auf dem Weg heute kam ich dann auch an Kilometerstein 72 vorbei – immer diese Schmierfinken 🙂 . Im naechsten Dorf fand ich dann auch eine Bleibe – allerdings keine Kueche – also gab es wieder ein Peregrino-Menue – insgesamt war das ein teurer Tag – und langer – ich bin bis San Xulian 37 KM gelaufen und hatte 2 neue Blasen. Auf dem Weg vom Restaurant in die Herberge auf der gegenueberliegendene Strassenseite, konnte ich dann noch beobachten wie die zukuenftigen Rindersteaks von der Weide in den Stall getrieben wurden (siehe Foto) 😉 .