06. Mai 2011

Heute Morgen habe ich einen Sonnenbrand bei mir festgestellt – ging doch  schneller als ich dachte. Ich habe dann meinen Fusszeh versorgt, der Anstalten zur Blasenbildung machte und meine Sachen gepackt. Hans fragte mich noch, ob ich nun jetzt den Umweg nach San Juan de la Peña machen wollte (Kloster). Ich weiss es sind ueber 30 KM Umweg, bzw. 24 KM wenn man verkuerzt und vorher uebernachtet – aber jetzt bin ich hier und es soll ein schoenes Naturerlebnis sein – also habe ich es mir vorgenommen. Kein Pilger mit dem ich gesprochen habe, wollte die Strecke laufen. Vor allem weil sie ca. 1000 Hoehenmeter rauf und 1000 wieder runter geht und das durch schlecht begehbares Gelaende. Ich habe mich dann von Hans verabschiedet und mich unterwegs mit Kaffee und suessen Teilchen versorgt.  Ausserdem war ich noch am Bankautomaten, weil es fuer eine laengere Strecke keine Gelegenheit geben sollte.

Auf dem Weg aus der Stadt, sah ich dass da irgendein Fest stattfindet, denn es wurden viele Lagerfeuer gemacht. gegen 08.00 Uhr verliess ich den Ort und war 1 Stunde spaeter am Einstieg zur Klosterstrecke. Es war teilweise angenehm windig bis stuermisch und auch heisses Wetter. Gegen 12.00 Uhr erreichte ich den Ort Atares und nach einer Gesamtstrecke von insgesamt 20Km gegen 15.00 Uhr zunaechst das neue Kloster.

Das Naturerlebnis auf der Strecke war sagenhaft schoen – ich war voellig alleine unterwegs, mitten im Gebirge, der Wind blies mir um die Ohren und ich kaempfte mich Meter um Meter nach oben – trotz der Schwere der Strecke – ein wahrhaft schoenes Erlebnis. Nach dieser an meine Supstanz zehrenden Strecke (es wurde ziemlich jeder Muskel angesprochen) sitze ich erst einmal in der Cafeteria des Klosters bevor ich mich dann weiter auf den Weg zum alten Kloster mache. Dort angekommen besichtige ich dieses und bringe weitere 4KM in einem schwierigen Abstieg hinter mich nach Santa Cruz de la Seros. Bis hier her und nicht weiter. Gegen 16.30/17.00 Uhr besichtige ich noch schnell die oertliche Kirche, versuche eine Unterkunft auszumachen und nach langem hin und her muss ich dann doch das nicht guenstige Hotel Santa Cruz nehmen. 

Nach Verstaendigungproblemen konnte ich dann doch endlich einchecken und wurde mit einem direkten Blick vom Balkon auf die schoene Kirche belohnt. Ich war total fertig, duschte mich und sass dann gegen 20.30 Uhr im Hotel Restaurant (frueher gab es kein Abendessen – ist wohl so ueblich in Spanien) – ebenfalls mit Blick direkt auf die Kirche. Ich hatte einen Riesenhunger und da ich von kleinen Potionen aus ging waehlte ich beim Menue als 1. Gang Spaghetti, als Hauptgericht Huehnchen mit Gemuese und einen Nachtisch gab es auch. Kurz gesagt, die Portionen waren  doch groesser und mein Hunger war dies auch im Gegesatz zu meinem Magen. Nochmals kurz gesagt – ich packte nicht alles. Satt und vor Schmerzen nicht mehr sitzen koennend, ging ich auf mein Zimmer und ins Bett. Ich hoffte, dass ich durch die Strapazen des Tages keine Nachteile fuer den naechsten Tag erleiden wuerde.

Dieser Beitrag wurde unter 1. bis 8. Mai 2011 veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Schreibe einen Kommentar